von Tina Wiegand
Niixiwaka Yawananawa ist ein Teut’scher aus dem Regenwald in Brasilien, der gekommen ist um den Westen über das Leben mit der Natur zu unterrichten.
Wie alle Teut’schen weltweit leiden auch er und seine Stammesangehörigen unter dem Naturfrass und der Weltzerstörung durch die neoliberalistische Globalisierung.
Grenzenloses Wirtschaftswachstum bedient grenzenlose Gier.
Nicht Wirtschaft als solche ist das omnipräsente Problem.
Ehr-liches Geld, steht gegen ehr-liche Arbeit – Zinseszins für die Faulheit der Reichen und ihre Gier.
Diejenigen, die Anstand haben und arbeiten, brauchen das WirtschaftsWachstum nicht.
Sie können mit den Wellen des normalen ökonomischen Kommens und Gehens umgehen.
Vor allem, wenn sie mit Teut in Verbindung. stehen.
Lesen Sie, was Niixiwaka Yawananawa dazu zu sagen hat.
Hallo – Hi,
Hoffe, es geht euch allen gut.
Ich bin nicht gewöhnt über Mikro zu sprechen und hoffe, ihr versteht mich gut.
Mein Name ist Nixiwaka.
Ich komme aus dem Regenwald im Amazonas, in Brasilien und seit 4 Jahren lebe ich hier.
Als ich kam, konnte ich kein Englisch – absolut nichts
Das Wetter war aus meiner Sicht völlig verrückt.
Vor allem das Wetter. – lacht.
Aber ich hab mich dran gewöhnt und es war okay.
Wenn ich nicht gerade mit meinem Kopfschmuck, meiner traditionellen Kleidung und der roten Gesichtsbemalung durch die Staßen gehe, denken die Leute, ich komme aus Peru. Bolivien, Mexico,
Aber ja, ich komme vom Iwanowa Stamm im Amazonas Regenwald.
Mit meinem Kopfschmuck fühle ich mich wohler. Ehrlich. Lacht und setzt seinen Kopfschmuck auf.
Stellt sich noch mal in seiner Sprache vor.
Ich bin hier, um mit euch zu reden.
Ich möchte etwas über die Natur sagen und warum die Natur für Eingeborene so wichtig ist, aber eigentlich für alle in der Welt.
Wenn wir tief nachdenken – wird jeder fühlen, wo er herkommt… und wie die Welt jetzt aussieht.
Vieles hat sich verändert in der ganzen Welt.
Aber da wo ich herkomme, für uns Stammesangehörige, hat sich nichts verändert.
Rio de Janeiro – Leben mit der Natur – Soulfit – Pixabay – Alexandra Koch
Manche Stämme in Südamerika haben sich (dem Fortschritt) angepasst.
Sie können Portugiesisch oder eine andere Sprache.
Manche von ihnen haben ihre (eigene) Sprache verloren, ihre Kultur, ihre Tradition.
Aber es gibt immer noch viele, die in der gleichen Weise leben wie früher.
Ich möchte ein bisschen über mein Volk reden.
Als wir den ersten Kontakt mit Weißen hatte, war mein Vater 11 Jahre alt.
Er sah die Weißen und er flüchtetet und warnte seine Familie, dass da komische Leute kamen.
Mit Kleidern und Bärten, Sonnenbrillen und er wusst nicht, woher diese Leute kamen.
Wie solltet man mit den fremden Leuten reden?
Er lief in den Wald und jagte ein Reh und brachte es ihnen.
Sie gaben ihm ein kleines Messer dafür und es war ein positiver, guter Kontakt.
An anderen Stellen kam es oft zu Massakern und wir waren froh, dass wir nichts zum Kämpfen hatten.
Das einzige Problem waren die vielen Krankheiten.
Viele von uns wurden krank und unsere Schamanen verstanden die Krankheiten nicht.
Die Schamanen starben und konnten auch die andern nicht heilen.
Grippe und so etwas war neu für uns.
Aber wir überlebten und lernten portugiesisch.
Ich ging in ein kleines Dorf und lernte da.
Deswegen kann ich mit euch reden.
In Südamerika findet man bei den Indios kaum jemanden, der englisch spricht und deswegen kann ich mit euch reden.
Ich bin wirklich froh, dass ich hier mit euch über unsere eingeborenen Kultur reden kann.
Über unsere Kultur und die Traditionen.
Wir haben noch das Wissen um die Heilwirkung der Pflanzen.
In Brasilien Leben 80 Stämme, die immer noch völlig isoliert leben.
Sie kennen nicht einmal andere eingeborene Menschen wie mich.
London – Leben mit der Natur – Tina Wiegand – Soulfit – pixabay – chafleks
Ich kam nach London um englisch zu lernen, um dann stellvertretend für sie zu sprechen.‘
Sie haben beschlossen mit den Weißen oder der westlichen Welt keinen Kontakt zu machen.
Wenn man sich ihnen nähert, flüchten sie oder schießen mit Pfeil und Bogen
Wir haben der Regierung gesagt, sie sollen ihre Territorien schützen
Mein erster Gedanke war, mich hier anzupassen, denn das Wetter war sehr kalt und es war sehr anders für mich.
Und dann ging ich zur Schule und lernte für ein Jahr
Letztes Jahr habe ich die Organisation „international survival“ gefunden.
Sie arbeiten mit verschiedenen Stämmen rund um den Globus, vor allem in Südamerika.
Ich arbeite jetzt mit ihnen zusammen und versuche, die Menschen der Stämme ins Bewusstsein zu rücken.
Vor allem in Südamerika aber auch in Afrika, Südafrika, Botswanan,
Und es war eine wirklich gute Erfahrung für mich.
Ich lerne immer noch Englisch – bitte entschuldigen Sie mein englisch.
Wir leben Immer noch unsere Kultur, das be(t)deutet, wir sind mit der Natur verbunden.
Es kommen viele Europäer, die meinen Stamm besuchen wollen, um zu sehen, wie wir arbeiten.
Und wir haben diese Woche traditioneller Feste und heiliger Rituale.
Rituale, die wir für die Heilpflanzen machen, die wir nutzen, um mit den Waldgeistern zu kommunizieren.
Wir glauben, dass es viele Waldgeister gibt.
Wenn der Schamane im Wald eine Pflanze mitnimmt, fragt er die Pflanze erst, ob sie jemanden heilen will.
Wenn er das nicht tut, wird die Pflanze nicht wirken.
Und jetzt verschwindet der Wald aufgrund großer Projekte der Regierung.
Wir können unseren Wald kaum schützen, dabei ist er für alle wichtig, nicht nur für uns.
Vor allem, um die Balance in der Welt zu halten.
Jeder braucht den geschützten Wald .
Der Wald reinigt unsere Atemluft.
Ich war wirklich traurig, als ich vom Klimawandel erfahren habe.
Wir glauben, dass der Klimawandel damit zu tun hat, dass etwas falsch ist in der Welt.
Warum ändert sich das Wetter, warum all diese Katastrophen in der Welt?
Warum?
Schamanen sagen, es ist etwas falsch mit dieser Welt.
Sie sagen, dass es der Mangel an Liebe und Verständnis ist.
Manchmal ist Geld gut, aber es kann auch schlecht sein.
Menschen wollen nur noch Geld – es gibt kein Ende der Gier.
Die Welt ist nicht mehr unter Kontrolle.
Aber Menschen brauchen mehr Liebe und nicht Geld.
Deswegen hoffe ich, dass es hilft, wenn wir zeigen, wie man die Welt am Leben erhalten kann.
Deswegen bin ich hier.
Ich habe auch in der Schule unterrichtet, wie man jagt, wie man fischt, wie man ein Haus baut – und sie sind alle sehr interessiert.
Sie sind sehr beeindruckt und fragen viele Fragen.
Es ist alles interessant.
Hier gibt es sowas nicht.
Wir glauben zu wissen, wie wir die Kultur aufrecht erhalten können und wir wollen das mitteilen.
Menschen von hier, den meisten ist wirklich wichtig, dass die Kultur und Natur erhalten bleiben und geschützt werden.
Ich möchte euch sagen dass unsere Türe immer offen ist, und wir gerne zeigen, was wir wissen.
Wegen dem öffentlichen Interesse der internationalen Community hat die brasilianische Regierung reagiert, um die Territorien zu schützen
Vor allem diejenigen, die noch isoliert vom Außen leben.
Wir haben einige Kampagnen für einige Stämme in Brasilien.
Zum Beispiel die Guarani – eine größere Population von Eingeborenen, mehr als 50,.000
Ihr Land wurde durch Zuckernplantagen ersetzt und jetzt leben sie neben den Straßen ohne Zugang zu Unterstützung durch die Regierung.
Unterernährung und sogar Selbstmorde geschehen, weil sie ihr Land verloren haben.
Wenn Eingeborene ihr Land verlieren bedeutet das, dass sie alles verlieren, inklusive ihrem Leben und ihrer Kultur.
Wir haben der brasilianischen Regierung gesagt, dass wir auf unserem Land leben wollen, weil das Land gleichzeitig unser Körper ist.
Der Wald bedeutet alles für uns und wir leben, weil wir den Wald haben.
Es ist mehr als nur Gewahrsein.
Ich bin hier um zu sagen, dass wir uns in dieser Situation befinden.
Aber wir haben auch ein Wissen, das wir mit der westlichen Welt teilen wollen und können..
Und wenn Ihr mehr wissen wollte über das, was Stammesangehörige wissen, die Wiichtigkeit des Regenwaldes, könnt ihr auf unserer Webseite www.survivalinternational.org nachschauen.
Sie arbeiten für die Eingeborenen, zum Beispiel von meinem Stamm.
Jeden Oktober haben wir ein traditionelles Fest das 5 Tage dauert.
Wir haben viele verschiedene Spiele und während der Nacht praktizieren wir unsere heiligen Rituale.
Wir haben einen speziellen Trunk namens Ayahausca
Es ist ein sehr starkes Getränk.
Lachen.
Sehr stark! 🙂
(Damit) könnt ihr sehen, was Leben ist, wenn ihr euch selbst begegnet.
Dann seht Ihr euren Geist und was Ihr in dieser Welt tut und wenn man an dieses Ritual glaubt, dann kann man alles durch dieses Ritual sehen.
Unsere Türen sind offen für jeden, der mehr über uns wissen will.
Ich möchte einen kleines Lied für euch singen.
Es bedeutet: wenn du jemanden besuchst, dann ist das, als würdest du vom Glück erzählen
Besuch bedeutet Glück
Panaro cheretete
Panaro cheretete
Ato noma noma
Ato noma noma
Noma mate
Noma mate
Das singen wir, wenn wir jemanden besuchen – Familie, Freunde und Häuser und alle Plätze
Wir singen dieses Lied auch, um auf Wiedersehen zu sagen.
Vielen Dank dafür, dass Sie mich empfangen haben.
Ich war froh, hier sein zu dürfen.
Das Problem, das sich ergibt ist auf der ganzen Welt das Gleiche.
Wir müssen nicht Menschen bekämpfen, Krieg führen oder unsere Regierungen attackieren.
Wir müssen den Zwang zum Wirtschaftswachstum abzuschaffen, damit die Zerstörung von Natur für niemanden mehr profitabel ist.
Wir müssen auch nicht die Wirtschaft komplett einstellen – nur lernen, mit dem natürlichen Auf und Ab des Lebens klarzukommen.
Der Zwang zum Wirtschaftswachstum gehört in die vergangene Erd-Epoche.
Nichts versklavt den Menschen mehr, nichts zerstört die Natur schlimmer als der Zwang zum Wirtschaftswachstum.
Der Wachstumszwang befeuert Gier und Spielsucht und ist das, was sich am allermeisten überholt hat.
Die Zeit ist vorbei.
Schreiben wir die Bücher um.
Schaffen wir den Wachstumszwang ab und fangen wir wieder an, zu leben!
Und das Wissen um das Leben mit der Natur ist ein wesentlicher Baustein für die Etablierung des zukünftigen salutogenetischen Gesundheitswesens.