©von Tina Wiegand
Ein wirksames Totschlag-Argument in den Sozialen Medien ist der Vorwurf, der esoterischen „Aluhutfraktion“ anzugehören. Als mir dieser Vorwurf zum ersten Mal entgegen geschleudert wurde, musste ich erst mal recherchieren, was es denn mit Aluhüten auf sich hat. Ich stieß auf die Aussage, man könne sich gegen Beeinflussung durch Frequenzen mit Aluminium schützen. Eine absolut exoterische Aussage also. 🙂 Ich habe keine Ahnung, ob das wahr ist, aber es war schon erstaunlich, mit welcher Wucht die Anti-Aluhut-Fraktion reagierte. Immer wenn diese hasserfüllten SM Reaktionen versuchen Meinungen totzuschlagen, erwacht mein Interesse, gepaart mit meiner Recherchierfreude. Als Esoteriker schaue ich immer auf die Wirkung von etwas. Wenn so emotional aufgeladene Parolen für jemanden oder etwas erzeugt werden, ist die Wirkung ja schon offensichtlich – zumindest bezüglich des Gegenpols. An ihren Feinden sollt ihr sie erkennen. 🙂
Da ich für Persönlichkeitentwicklung brenne – meine und die von anderen – und die daraus erwachsenen Möglicheiten zur Lebensgestaltung, ist der Vorwurf der Esoterik ja durchaus angemessen. Das „Lotusbuch – ich bremse auch für Führungskräfte“ erscheint nächste Woche und es ist das erste, wahrscheinlich einzige esoterische Buch für Führungskräfte. In der Wirtschaft hat kaum jemand eine Ahnung, was Esoterik ist, aber dass sie nicht wirkt, das weiß jeder. Insofern habe ich ein wirkungsloses Buch geschrieben, einfach nur, weil es geschrieben werden wollte. Anti-Esoteriker können hier aufhören zu lesen. Schönen Tag noch! 🙂
Das Lotusbuch wendet es sich an alle, die Projekte, Unternehmen, eine Familie oder einfach ein Leben führen. Deswegen ist jeder eine Führungkraft. In Deutschland ist alles, was den Wortstamm „Führer“ in sich trägt, kniffelig. Also auch das Thema Führung. Deswegen glauben viele, einfach kneifen zu können. Aber kann man kneifen, wenn es um Lebenführung geht? Schauen wir uns doch mal bei den Führern um und bei denen, die sie beraten.
Man war nicht immer davon überzeugt, dass Esoterik wirkungslos sei. Im Gegenteil. Magische und okkulte Praktiken in Regierungskreisen waren über Jahrtausende hinweg üblich. Dass Astrologen, Hellseher und andere magisch Tätige Regierungschefs beraten, ist mancherorts auch heute noch verbreitet. Neben vielen Gebeten lässt Donald Trump sich öffentlich auf magische Handlungen ein. Hier ein Video über seine Gebetspraktiken, dieses Video ist von heute und hier wirds telepathisch. In den USA ist das völlig normal. Wie in der „Christendämmerung“ beschrieben gibt es aber auch weit unangenehmere Praktiken und Rituale. Es ist gut möglich, dass auf geheimen Staatstreffen wie z.B. den Bilderbergern mit intensiven Ritualen gearbeitet wird. Dass die Freimaurer mit geheimen Ritualen arbeiten ist bekannt und ebenfalls, dass die Nazis sich von weiblichen Medien wie Maria Orsic beraten ließen. Doch im Gegensatz zu den Esoterikern, die an der Veredelung des eigenen Charakters arbeiten, sind all diese Maßnahmen exoterisch auf die Veränderung der Welt im Außen ausgerichtet. Angelehnt an die Artussage beschreibt der Wiegandsche Lotus das Zusammenspiel zwischen dem alten Zauberer Merlin und dem König Artus. Merlin, der die Wirkweisen des Unbewussten verstanden hat, wirkt als Berater des Königs auf sein Camelot ein.
Okkultismus und Esoterik werden wie Kraut und Rüben durcheinander geworfen. Das ist Grund genug, sich mit den Unterschieden zu befassen.
Der 2. Weltkrieg war hinter den Kulissen auch eine Auseinandersetzung zwischen den Okkultisten Hitler und Churchill. Hitler und seine Führung waren von der Thulegesellschaft beeinflusst. Er ließ sich von einem Gründungsmitglied der Thulegesellschaft, Dietrich Eckard „öffnen“, um mit einer extraterrestrischen Hochkultur in Kontakt zu treten. Offensichtlich war es für die Nazis üblich, mit Séancen zu arbeiten, um mit Verstorbenen Kontakt aufzunehmen. Hier ein ungewohntes Bild aus dem oben verlinkten Artikel der „Welt“. Ihre Vorliebe für magische Symbole wie der weltweit als Glückssymbol verbreiten Swastika und den keltischen Runen ist bekannt. Ob es tatsächlich die medialen Kontakte waren, die den Nazis Zugang zu hoch entwickelten Technologien ermöglichten oder ob ehrfürchtige Amerikaner nicht glauben konnten, dass die erstaunliche Nazitechnologie deutschem Ingenieurswissen entsprang, kann ich nicht beurteilen. Auf alle Fälle arbeiteten die Nazis erfolgreich an Implosionsantrieben, die im Gegensatz zu den Explosionsantrieben der Verbrennungsmotoren unschädlich waren. So gesehen waren die Nazis die ersten Grünen. 🙂 Hier ein spannendes Video dazu, auch wenn es mir gegen Ende zu sehr ausufot. Aber ist das esoterisch? Nein, die Entwicklung fand im Außen zugunsten exoterischer Kriegspläne statt.
Offensichtlich war das Selbstbewusstsein des durch den 1. Weltkrieg und den Versailler Vertrag gedemütigten Deutschlands schwer beschädigt. So suchte man in der Vergangenheit des Landes, das bis 1871 noch aus einem Flickenteppich aus Fürstentümern bestanden hatte, nach einem schwergewichtigen germanischen Erbe. In den Externsteinen bei Detmold im Teutoburger Wald wurden die Nazis fündig. Die Herkunft des steinernen Monuments ist unklar und der Ort kann sich einer gewissen mystischen Wirkung nicht erwehren. In seinem Artikel „braune Esoterik“ spart Florian Stark nicht am Spott über die rechtsradikalen Irrtümer. Gleichzeitig geht er galant über die Information hinweg, dass das Monument Archäologen bis heute Rätsel aufgibt. Auch im folgenden Video wird beschrieben, dass es sich bei allen Auslegungen über die Externsteine um reine Phantasie handelt. Dabei gibt es nur einen einzigen durch und durch bewiesenen Fakt über die rätselhaften Steingebilde, die scheinbar irgendwann einmal ein gigantischer Bau waren: Niemand weiß nix genaues und wenn einer was sagt, ist es falsch. 🙂 Aber ist das esoterisch? Die Diskussion dient der Rechthaberei, dem Gegenteil von Persönlichkeitsentwicklung.
Auf der Suche nach der Vergangenheit landeten die Nazis, wie viele ihrer Zeitgenossen, beim Mitraskult, einem mystischen vorchristlichen Männerkult, der vom 7. vorchristlichen Jahrhundert bis zum 3. nachchristlichen Jahrundert in großen Teilen Eurasiens verbreitet war. Ebenso wie der Begriff „Arier“ (indogermanisch „arya = die Guten“) führen die Ursprünge des rätselhaften Schweige-Kultes nach Persien, das auf eine reiche Hoch-Kultur seiner Vergangenheit schaut. Das mittelpersische Wort „Iran“ bedeutet „Land der Arier“, ein interessanter Zusammenhang, der kaum bekannt ist. Der heidnische Mitras-Kult wurde von den Christen ab dem 3. Jahrhundert n. Chr. aggressiv überprägt. Dabei gingen nachweislich etliche Mitras Bräuche in die christlichen Bräuche über. Viele so genannte „Miträen“, die Kultstätten der Mitras-Anhänger, wurden mit Unrat aufgefüllt und so unbeabsichtigterweise erhalten. Der Krieg um die Deutungshoheit, also ein Informationskrieg, war damals schon massiv im Gange. Offensichtlich war der Mitras-Kult eine Bedrohung für das neue Christentum.
Während der 20ger Jahre arbeitete der angeblich als Druide initiierte Churchill mit dem britischen Schwarzmagier Aleister Crowley zusammen. Die offizielle Version ist, dass die beiden sich kaum kannten. Belegt ist jedoch angeblich, dass Crowley Churchill das Victory Zeichen als „Gegenzauber“ gegen das deutsche Hakenkreuz an die Hand gab. Es ist unwahrscheinlich, dass ein Schwarzmagier so etwas bei einem zufälligen Kaffeetrinken tut. Manche kennen Aleister Crowley durch sein „Crowley Tarot“. Von vielen Seiten wurde ihm unterstellt, dass er schwarze Messen mit Menschenopfern vollzog. Er selbst bezeichnete sich als „das Biest, das seine Mutter in ihm gesehen hat“. Dass er Satanist war, gilt als erwiesen. Ob er tatsächlich schwarze Messen mit Menschenopfern vollzog, ist allerdings umstritten. Harry Potter lässt auf alle Fälle grüßen. Wenn man das Victoryzeichen genau betrachtet, so ist es ein Satanisches Zeichen (mit Zeige- und Mittelfinger als Hörnern). Gleichzeitig ist das Zeichen die Schere, die das Blatt schneidet aus Schere, Stein, Papier. Der Hitlergruß war ein Segenszeichen und die ausgestreckte Hand das Blatt, das die Schere leicht zerschneiden konnte. Wer war nun gut, wer böse? Beide versuchten, typisch exoterisch, die Welt im Außen zu verändern. Der Machtkampf der aufgeblasenen Egos machthungriger Okkultisten forderte Millionen Blutopfer – ein Holocaust.
Okkulte Rituale richten sich auf die Welt im Außen, esoterische Rituale dienen der eigenen Entwicklung. Das Lotusbuch kann die Frage, wie man Geister beschwört nicht beantworten. Aber darüber, wie man in das Abenteuer Seele einsteigen kann, um sich zu entwickeln und welche Geheimniss das Unbewusste in sich trägt, darüber lässt sich vieles lernen. In jedem Menschen schlummert das Böse ebenso wie das Gute und deswegen sollten wir uns nie über andere erheben. Wenn unsere kriegerische deutsche Vergangenheit in Zukunft tatsächlich verhindert werden soll, dann ist der Blick auf die Schädlichkeit des nicht entwickelten Egos unumgänglich. Bei der Arbeit an sich selbst hat man alle Hände voll zu tun und beginnt nicht bei den anderen. Dass sich das Außen mit der Zeit nach dem Inneren richtet, das ist dann ein netter Nebeneffekt. Anstatt sich zu überheben oder Gewalt anzuwenden, zu kontrollieren oder zu verbieten, ändert man die Welt, indem man sich selbst ändert. Die Macht, die in dieser Vorgehensweise liegt, ist das magische Geheimnis der Eingeweihten. Wer seine Persönlichkeit entwickelt, erlebt sich in seiner Selbstwirksamkeit, erfährt Erfüllung und Lebenssinn und schreibt dabei auch noch seine eigene spannende Heldenreise.
Das Lotusbuch fordert das bestehende exoterische Weltbild humorvoll heraus. Dazu werden zwei Modelle genauer erklärt: das eine ist der Wiegandsche Lotus, der sich mit den Prägungen des Menschen, seiner Philosphie und dem Lebenswerk befasst. Das andere ist Spiral Dynamics von Clare Graves, (hier ein Kurzartikel, der im Verein veröffentlicht wurde) mit dem man nicht nur herkunftssystemische Themen, sondern auch Interkulturelles besser verstehen und Rassismuss überwinden kann. Auf über 400 Seiten gibt es eine Menge Spannendes über das Mensch-sein, menschliches Miteinander, über den Lebenssinn und vieles andere, was weiter bringt. Das Lotusbuch – Ich bremse auch für Führungskräfte gibt eine Menge Inspiration und Anregung. Den Weg selbst freilich, den muss der geneigte Leser selbst gehen. Doch das, was beim Thema Weisheit immer eine Rolle spielt, wird natürlich auch berücksichtigt: das Schmunzeln.
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Liebe Tina, herzlichen Glückwunsch! Wie Du weißt, „bin ich einfach nur froh, dass Dein Lotusbuch da ist.“ Ich profitiere seit über 10 Jahren von Deinem unschätzbaren Erfahrungswissen. Und ich habe das holographische Weltbild in seiner Anwendung und Wirkung unzählige Male erlebt und beobachtet. Dass Du Dein Wissen nun in dieses umfassende Buch geschrieben hast, ist eine Bereicherung. Führung kann zukünftig neu gedacht werden.