von Tina Wiegand
Die meisten Menschen in unserer Kultur achten auf einen fitten Körper, aber nicht auf eine fitte Seele. So sind viele Traumata unter rigiden Abwehrmechanismen vergraben und die Lebenskraft kann sich ebenso wenig durchsetzen, wie die Liebesfähigkeit.
Die Selbststabilisierung wird den Kindern bereits in der Schule verboten. „Hans guck in die Luft“ und „Träumerle“ werden gerne aus ihren Träumen gerissen und gerügt. Doch was tun sie? Sie träumen – ja das ist richtig und das ist bei Algebra kontraproduktiv. Aber dieses Träumen ist mehr als einfach nur „nicht aufpassen“. Wer vor sich hinstarrt, ist in der Regel dissoziiert. Das bedeutet im Klartext, dass derjenige sich so erschrocken hat, dass sich ein Teil seiner Seele auf die Bahamas verflüchtigt hat und dort Urlaub macht. Ein Teil des Erlebens wird abgespalten und in Sicherheit gebracht. Was übrig bleibt, ist jemand, der vor sich hinstarrt. Die Lichter sind an, aber es ist keiner zuhause. Die Gefühle sind abgeschaltet und der Organsimus läuft auf Notstrom. Ein Kind in einer solchen Situation zu erschrecken, auszuschimpfen oder sogar eine schlechte Note zu geben, ist logischerweise dass Dümmste, was man machen kann – und daher das Üblichste.
Wer dem Volk auf’s Maul schauen möchte, der sehe sich Videos von Kleinkindern auf Youtube an, die zum höchsten Amüsement sichtlich beschränkter Eltern erschreckt werden. Da wird ein Spielzeug gekauft, aus dem plötzlich ein Kasperle hervorspringt. Witzig. Ha! Vor allem, wenn das Kleinkind vor Schreck die Arme hoch reißt und Reisaus nimmt. In manchen Kindergesichtchen zeigen starre kugelrunde Augen den Schrecken deutlich. Filmen und die Schmach des Kleinen ins Netz stellen beschert den Erwachsenen im Hintergrund hörbare Freude. Ein bisschen Demütigung über den Schrecken noch draufgepackt und schon ist das Trauma perfekt. Diese Sorte Eltern arbeitet gründlich. Hier fehlt bei unreifen Eltern die Empathie, um zu erkennen, dass sie über echte Not des Kind lachen und seine Seele damit zerstören. das ist nicht harmlos.
Solche und viele andere herzlose Dummheiten der Erwachsenen sorgen dafür, dass die Seele des Kindes durchgeschüttelt wird und Stabilisierung braucht. Um seine Ohnmacht zu bewältigen, erfindet das Kind Helden-Geschichten vor seinem geistigen Auge, mit ihm selbst als Hauptperson. Um den Selbstwert wieder aufzubauen, erfindet es innere Bilder, die seiner Seele gut tun und in denen alles gut wird. Diese wundersame Selbsttherapie geschieht von ganz alleine. Es scheint sich dabei um ein eingebautes Heilungs-Programm zu handeln, denn ein Kind muss das nicht lernen. Hätten Kinder in unserer Gesellschaft nicht dieses wundervolle Instrument zur Verfügung, würden noch viel mehr in der Psychiatrie landen, als das sowieso schon der Fall ist. Aber die Kinder wissen einfach, wie tagträumen geht – bis sie diese Fähigkeit dank erwachsener Ignoranz gehorsam verlernen. Wenn ein Kind also gerade vor sich hinstarrt, dann ist es gerade ganz in seinem Heil-Film gefangen. Es ist ratsam ein Kind in diesem Zustand nicht zu unterbrechen.
In unserer Leistungs-, Konsum- und Hektikgesellschaft, in der die Mehrheit vor der Weisheit auf der Flucht ist, ist es weit verbreitet, dass die Imaginationsfähigkeit verloren geht. Es erscheinen bereits die ersten Studien, dass viele junge Menschen bedrückt und depressiv sind. Mit der Zeit wird bekannt werden, dass der permanente Bilderkonsum durch die sozialen Medien Gift für die eigene Kreativität ist. Ohne „Bild-freie“ Zeit ohne Bild-Schirm haben die Menschen höchstens mal ein Selfie auf dem Schirm, aber nie die Realität. Je schlechter sie sich fühlen, um so exzessiver der Konsum dessen, was von außen kommend angeboten wird. Aber wer sich selbst nicht in der Wahrnehmung hat, bemerkt sich erst, wenn die Alarmglocken wie Sirenen jaulen.
Schließen Sie ab und zu die Augen und schauen nach innen. Welches Bild wird Ihnen gerade gezeigt? Wenn jetzt Ihre Türe aufgehen würde, wer käme herein? Stellen Sie sich vor, dass dieser Jemand Ihren Raum betritt und sich zu Ihnen setzt, um ein Gespräch mit Ihnen zu führen. Über was reden Sie?
Setzen Sie sich mit den Handflächen nach oben an den Tisch und stellen Sie sich vor, wie eine große durchsichtige Kugel in Ihren Händen entsteht. In der Kugel findet etwas statt. Was ist es? Wenn Sie Lust haben, dann schreiben Sie es in die Kommentare unten.
Die Soulfit CDs sollen dabei behilflich sein, innere Bider wieder zu generieren, die Phantasie anregen und dieses wunderbare Instrument der angeborenen Kreativität wieder einzusetzen. Nehmen Sie sich ein wenig Zeit und machen Sie Urlaub in Utopia. Sie werden bemerken, dass Ihre Seele sich bald mit Wohlgefühl bei Ihnen bedankt.
Um mit anderen zu üben oder auch etwas über Symbolik zu lernen, gibt es die Möglichkeit an den kostenlosen „Imaginationen“ von Barbara Motschenbacher teilzunehmen. Mehr dazu finden Sie hier auf den Seiten des Soulfit Factory e.V. Die Soulfit CDs gibts natürlich im Shop und bald auch zum Download in dem Downloadcenter, das im Moment im Hintergrund entsteht. Gönnen Sie Ihren inneren Bildern ein wenig Aufmerksamkeit und der Soulfit Seite sehr gerne bald wieder einen Besuch.
In diesem Sinne – schöne Bilder!
herzlichst
Ihre Tina Wiegand