von Tina Wiegand
Die aktuelle Lage der Nation macht viele Menschen wütend und sie bräuchten kollektive Wutarbeit. Wutarbeit ist eine Massnahme, die Menschen dabei hilft mit ihrer Aggression umgehen zu lernen und sie zu kanalisieren.
Aggression ist ein Element, dass die Welt verändern, einen Durchbruch erreichen will. Wenn ein Mensch weiß, auf was er seine Aggression richten muss, ist sie eine wunderbare Energie. Sie macht vital und schlagkräftig, lässt einen Menschen anpacken und auch schwierige Dinge in Angriff nehmen. Ein beherzter Faustschlag auf den Tisch kann eine Diskussion anregen, die Schieflagen in Ordnung bringt und ein hitziger Streit kann auftauen, was vorher in der Starre eingeeist war. Manchmal muss ein reinigendes Gewitter den Sturm erzeugen, der alten Muff beseitigt und Platz für Besseres schafft. Eine beherzte Abgrenzung erlaubt deutliche Worte gegen die, die Grenzen überschreiten und die Wirkung eines Neins hängt stark vom „Wumms“ ab, der dahinter steckt.
In unserer Gesellschaft gehen wir nicht richtig mit Aggression um. Wer schreit hat unrecht, heißt es, wenn die bedrückend Enge der heuchlerischen political correctness nicht eingehalten wird. Diplomatische Bedachtheit wird mit Drückebergertum und Unterwürfigkeit verwechselt. Aggression zeigt sich eher in ver-schlagener Verleumdung, (Ruf)Mord aus dem Hinterhalt, Unterwanderung, hinterfotziger Niedertracht und Hinterlist. Wer political correctness einfordert, hat etwas zu verbergen, will nicht, dass Worte Klarheit schaffen, will Transparenz abschaffen.
Wer diese Form der sterilen Nicht-Kommunikation verteidigt, hat etwas zu verbergen. Urheber und Verteidiger von political correctness sind schädliche Strukturen, die uns wütend machen sollten und die durch einen zivilcouragierten Angriff dominiert werden müssen, wenn wir unsere Grundrechte behalten wollen. Denunzianten, die die political correctness nutzen, um anderen hinzuhängen, sind antidemokratische Untergrund-Terroristen. Im Netz handelt es sich bei solchen Subjekten teilweise um bezahlte Geheimdienst-Trolls. Wer das Herz auf dem rechten Fleck und ein Mindesmass an Zivilcourage hat, der will diese Subjekte, diese schlimmsten Feinde der Meinungsfreiheit, naturgemäss auf alle Fälle unschädlich machen…. Aber Stop!
Wir sind ja gutmenschliche Pazifisten….
Sie erinnern sich an diesen Satz? Wir haben ihn verurteilt und verbannt. Das Militär, die Soldaten gehen gar nicht. Sie sind kriegerisch, pfui Teufel. Sie tragen Uniform und sind zu verachten. Wo haben Sie gedient? Was erdreisteten sich damals die Vorgesetzen bei Bewerbungsgesprächen? Heute würde man so jemanden verklagen, wagte er diesen Satz. Unsere männliche Elite trägt keine Uniform, sondern Titel. Es ist eine akademische Elite, die nie gedient hat und es heute auch nicht tut. Zumindest nicht dem Gemeinwohl. Diese Männer kennen keine Kameradschaft angesichts des Todes, keine wirkliche Bedrohung, keinen Hunger, keine wundgelaufenen Füsse und kein Elend. Dafür kennen sie Egozentrizität, egomanes Karrierestreben, knöchelfrei und Haargel. Dem Land dienen? Kommt nicht in den Aperol Spritz. Die verweichlichten Prinzen auf der Erbse bekommen vor Hochmut die Beine nicht zusammen, aber anstatt Verteidigungsimpulse zu leben, fallen sie in Ohnmacht, wenn falsche Worte benutzt werden. Sie nehmen was sie krieg-en können – und in hypochondrischer Hysterie einen Schreikrampf, wenn ein winziger Grippevirus droht sie anzugreifen. Sie könnten ja daran streben. Am Husten oder so. Vielleicht auch an einem Pickel am Hüstel ….
Aber ihre Berechnungen ergeben, dass die Alten das finanzielle Problem der Gesellschaft darstellen….
Wie bitte?
Eine andere Sorte dieser spindeldürren Exemplare begegnete mit gerade im Laden bei der Jagd auf eine Packung Tofu. Den Mundschutz fest auf Mund und Nase gepresst lehnte er in der Ecke und starrte er mich entsetzt an, weil ich nur kurz und quasi symbolisch meinen Seidenschal vors Gesicht hielt. Mir wurde klar, dass dieser arme Wicht gar keine Meinungsfreiheit braucht, weil seine eigene Meinung in Angst versuppt, bevor jemand zum Widerspruch ansetzt. Zu groß sind die Bedrohungen durch Wurst und Käse oder – Gott bewahre – einem Stück Fleisch. Ich versuchte mir vorzustellen, woher dieses eisenarme Bleichgesicht im Fall eines Bürgerkrieges sein Veganes Superfood bekommen würde. Fridays for Future stand hinten auf seinem T-Shirt und ich hatte plötzlich die Vision, dass es dieser Generation doch gut täte, Kriegsgebiete wieder aufzuforsten. Ich überlegte, wie es wäre, wenn Deutschland die landschaftsgärtnerischen Tätigkeiten seiner Jugendlichen als Wiedergutmachung für die kriminelle Beteiligung an Angriffskriegen anbieten würde. Das wäre doch eine Win-Win Situation. In der Abwesenheit der Seelen-shreddernden Rotoren neurotischer Helikopter Eltern könnte man den Kids einen Schluck Lebensbewältigungsfähigkeit einflössen. Ein heilendes Elexier, wie ich meine.
Kids for Future könnten Auslandserfahrungen machen, Menschen anderer Kulturen und die Gebräuche vor Ort kennenlernen. Die Erfahrungen, die sie in den wenig technologisch entwickelten Gegenden machen könnten, wären unbezahlbar. Man könnte sie vor Ort halbtags beschulen – zum Beispiel in Biologie zur Wirkung von CO2 auf pflanzliches Wachstum. Vielleicht würden sie dann wieder wagen auszuatmen. Kriegsgeschichte wäre nicht schlecht und der ein oder andere Besuch in Krankenhäusern vor Ort. Und abends ein wenig Weltliteratur statt Instagram oder World of Thrones? „Wie baut man Natur auf“ wäre eine wesentlich vernünftigere Vorgehensweise, als der Abbau der ökologischsten Industrie der Welt. Der junge Mann, der da vor mir stand, entwickelte in meiner Phantasie eine gesunden Appetit, kräftige Muskeln und seine Augen begannen zu blitzen – was sie in der Tofuversion absolut nicht taten. Der Junge wirkte durchsichtig wie ein Schluck Wasser, zucker- fett- und lebensfrei. Kurz, ein bedauernswertes Exemplar einer ent-aggressivierten Spezies. Was immer wir als Lösung für die Zukunft wählen – hören wir auf, die Kids zu Tode abzusichern! Ich schickte dem jungen Mann gedanklich meine Ideen und zwinkerte ihm zu. Er starrte mir nach, als ich in meinen Diesel stieg und davon fuhr.
Wenn Aggression verboten wird, dann wird alles verboten, was vitale Impulse ermöglicht. Wer keine Aggression hat, dem fehlen Eisen und Hämoglobin im Blut. Auch Testosteron fehlt im anti-aggressiven Millieu. Anämisches und hypotones Dasein bedeutet Lustlosigkeit, Antriebsschwäche und die Abwesenheit von Lebensfreude. Letztere stellt sich da ein, wo das pralle Leben über die Ausgeburten des Verstandes herrscht. Das pralle Leben ist es, was wieder einen Einfluss braucht in unserem Leben. Temperament, Lebensfreude, energiereiches Dasein in einer ebenso prallen Natur, mit der wir wieder umgehen lernen, anstatt vor einer harmlosen Spinne entsetzt auf den Tisch zu springen. Was ist denn nur passiert mit uns? Wir lassen uns von hysterischen Weibern in den Impfzwang treiben, Allergiker geben vor, was in den Gaststätten serviert werden kann und neurotische Nerds, die mit den natürlichen Unregelmässigkeiten des Lebens überfordert sind, optimieren uns zu Tode. Gehts noch? Wir müssen zurück zu unserer Tigerkraft, die solche Entartungen nicht duldet.
Gewalt ist in Situationen von Notwehr erlaubt und erwünscht. Nicht aber in Situationen, die kollektiv verändert werden müssen. Gewaltsame Revolutionen haben nie eine Besserung gebracht, sondern waren immer der Auftakt für Regimestrukturen. Es geht darum, seine Aggression zu kultivieren, damit umgehen zu lernen und sozial verträglich in starke, lebensfördernde Aktionen umzusetzen. Dazu dient die Wutarbeit. Diese findet AUSSCHLIEßLICH UND NUR in der Phantasie statt. Ein selbst gemachter Splattermovie quasi. Natürlich können Sie in einen Sandsack oder in ihr Kissen prügeln, nicht aber in die Vissage von Olav Scholz oder Cem Özdemir und seien sie noch so nervtötend. Ihre Gedanken jedoch sind frei und sie sind Tiger.
Gerade im öffentlichen Leben gibt es Menschen, die in uns Tötungsimpulse erzeugen. Ich glaube, ich brauche gerade keine Namen zu nennen, es werden denen, die halbwegs psychisch gesund sind, sofort einige Topleute einfallen. Legen Sie Ihre Zielperson fest, auch wenn es um Ihre Schwiegermutter oder die Kanzlerin dieses Landes handelt. Sollten sie jetzt den Mund zum Gouvernanten-Po zusammenziehen und konstatieren, dass Gewalt ihnen fern liegt, darf ich Ihnen zurufen, dass Sie gerne im kastrierten Status verharren können. Aber attraktiv geht anders. Gehen Sie vor wie folgt und halten Sie bitte die Reihenfolge ein!
Legen Sie diese Personen gedanklich in Gottes Hände
Schlachten Sie diese Person gedanklich in einer Weise Ihrer Wahl. Alles ist erlaubt. Nehmen Sie sich Zeit und wiederholen Sie diese Phantasie, bis Sie merken, dass der innere Druck weniger wird.
Schonen Sie diese Person nicht und weichen Sie nicht zurück, bis Sie diese Person wirklich gedanklich getötet haben. Sollten Sie selbst zu viele Skrupel haben, stellen Sie sich Ihren inneren Tiger vor, der die Aktion für Sie übernimmt.
Suchen Sie in den Überresten der Zielperson die Augen und fixieren Sie diese mit Ihren eigenen Augen. Senden Sie alle Emotionen, die die Zielperson in Ihnen erzeugt hat, in diese Augen und in die Seele der Zielperson zurück.
Wenn Sie das Gefühl haben, dass alle innere Negativität einen Audruck gefunden hat, übergeben Sie die Reste der Zielperson spirituellen Wesen, die sich um göttliche Gerechtigkeit kümmern.
Atmen sie tief durch und entspannen Sie sich auf der Couch. In der Ruhe liegt die Kraft und es kann sein, dass Ihre Kreativität Ihnen erst jetzt produktive Ideen schicken kann. Wenn Ideen kommen, dann kastrieren Sie diese nicht, sondern schreiben, zeichnen, malen Sie sie auf einen Block oder in Ihr Tagebuch. Kommt Zeit, kommt Umsetzung.
Diese Übung dient ausschließlich der eigenen Psychohygiene und gibt eine Möglichkeit, ansonsten unerträglichen Druck abzubauen. Sie kann auch in der Traumabehandlung Gutes tun und dabei unterstützen, das Gefühl von Opfersein zu neutralisieren. Niemand ist ein guter Mensch, nur weil er mental auf Teufel komm raus die Täterschaft verhindert. Über Wutarbeit den inneren Druck abzubauen und dann in Ruhe zu überlegen, was getan werden muss ist gleichzeitig weit effizienter, als in einer widerborstigen Realität wild um sich zu schlagen.
Machen Sie sich bewusst, dass diese Art der Aggression da entsteht, wo sich ein Individuum massivst bedroht fühlt. Und ja, die Politik, die wir in den letzten Jahren erlebt haben, ist wie ein Krieg gegen die Bevölkerung. Es ist eine Vergewaltigung des Lebens, die aus Realitätsferne und Hochmut entsteht. Da, wo vor allem junge Männer nie Soldaten waren, nie gedient haben, nie auf den Knie lagen und die Erde mit den Händen gefühlt haben, können sie gefährlich werden. Wir müssen akzeptieren, dass der Kriegsgott Mars auch eine Entsprechung in unserem Sternensystem hat. Unsere Welt besteht aus Paradoxien. Wer wirklich friedlich sein will, muss kämpfen können. Nur wer es wagt, trotz der modernen feministischen Säure ein echter Mann zu sein, ist wirklich ungefährlich. Der Heilige Zorn wird manchmal benötigt, um die Welt von Missständen zu reinigen, die ansonsten lebensfeindlich werden. Unsere Gesellschaft ist durchlöchert von solch lebensfeindlichen Strukturen. Deswegen müssen wir unser Abwehrsystem stärken.
wer sich mit Abwehrkräften auseinandersetzt, die der Gesundheit dienen, der wird feststellen, dass diese keine friedlichen Widerkäuer sind. Makrophagen und weiße Blutkörperchen sind kriegerisch und machen kurzen Prozess mit Eindringlingen.
Wenn wir Fieber haben oder eine Infektion erleben, dann findet im Mikrokosmos unseres Körpers ein Krieg zwischen schädlichen und körperschützenden Armeen statt. Das ist nicht friedlich. Eindringlinge assimilieren sich oder werden als Feindlich erlebt und abgetötet. Unser Abwehrsystem duldet keine Parallelwelten im Körper und das findet jeder gut, der schon mal eine Pilzinfektion erlebt hat. Dazu gibt es in unserer äußeren Realität Entsprechungen. Ein friedliches Leben ohne Militär wird niemals möglich sein. Es gibt immer irgendwelche entarteten dunklen Kumpanen, die in einer friedliche Kultur nur fette Beute sehen. Wenn wir entspannt und friedlich leben wollen, müssen wir wieder Raum und Anerkennung schaffen für diejenigen, die die Augen offenhalten.
Wenn wir den Feueraspekt des Lebens wieder integrieren, werden wir uns nie wieder von einem Virus jagen lassen, so wie das jetzt stattgefunden hat. Ein kräftiges Fieber ist nicht gefährlich und auch nichts, was sofort behandelt werden muss. Wenn ein hitziger Kampf im Körper tobt, wird etwas ausgefochten. Ohne hysterische Überreaktion gegen heilsame Gefechte, können wir gut abwarten, bis unser Körperschutz gesiegt hat. Dabei sollte man nicht joggen gehen, denn die Abwehrkräfte brauchen ihre Kraft gerade selbst. Wenn wir Wortgefechte wieder aushalten, lassen wir uns nicht mehr von Krankheit und Neurose dominieren oder von einer Regierung so gefährden, wie das jetzt stattfindet. Das Militär ist eine Instanz, die einen Eid auf die Verfassung geschworen hat. Wenn die Verfassung in Gefahr gerät, dann wird das Militär unruhig und das ist gut so. Das ist nicht rechts, nicht faschistisch und auch nicht schlecht. Es ist einfach schützend. Gewalt sollte man in den Händen der Männer lassen, die etwas davon verstehen und gelassen bleiben. Es ist gut zu wissen, dass es Instanzen in diesem Land gibt, die das Schlimmste zu verhindern wissen. Integrieren Sie also den gesunden Kampfaspekt des Lebens. Es ist ein wesentlicher Aspekt der Salutogenese.
Die Schamanenreise beinhaltet die Auseinandersetzung mit aggressiven Impulsen auf der imaginativen Ebene. Sie steht hier zum kostenlosen Download zur Verfügung.
In diesem Sinne: brüllen Sie gut, Tiger!
Wer übrigens selbst Lust hat, an seiner eigene Verteidigungsfähigkeit zu arbeiten, wird von unserem Kooperationspartner Tom Becker exzellent beraten.
http://dao-kampfkunst-akademie.de/
2 Comments
[…] Wutarbeit […]
Ein wichtiger Beitrag! Wut hat mir in meinem Leben enorme Kraft verliehen, sie hat mich befreit aus einer wie mir schien, ausweglosen Situation. Inzwischen habe ich gelernt wie ich persönlich damit umgehen kann. Ich sende denen die mich wütend gemacht haben, ihre eigene Energie zurück; ich weiss das wirkt, weiss aber nicht wie, das ist mir dann auch egal, Hauptsache es wirkt. Das „Echo“ kommt zur richtigen Zeit ohne mein Zutun und ohne meine Erwartung.