von Tina Wiegand
Erinnern Sie sich an den Zukunfts-Roman von Aldous Huxley? Seine Romane erzählen von einer Entmenschlichung der Gesellschaft durch wissenschaftlichen Fortschritt. Sein dystopischer Roman „Schöne Neue Welt“ aus dem Jahr 1932 war Pflichtlektüre im Gymnasium – ich weiß nicht mehr in welcher Jahrgangstufe. Durch die Brille 2020 erscheint er wie eine Blaupause für die Agenda2030 und Gesara, die Weltordnung, die einige seltsame Exemplare unserer Spezies für uns vorbereitet haben. Für die, die sich nicht so gut erinnern, hier eine kleine Zusammenfassung – und kleine Verweise zur aktuellen Lage.
Nach dem Ende des Neun-Jahre-Kriegs im Jahre 2058 n Ch. wird der größte Teil der Menschheit unter einer Weltregierung zusammengefasst. (Vergleiche NWO – Hier die Ankündigung durch President Obama in Belgien. Man achte auf den Jubel für den Kriegsverbrecher) Die Führungskräfte, auch Alphas genannt, lassen Menschen in staatlichen Brut- und Aufzuchtszentren produzieren. (Vergleiche Beitritt Deutschlands zum Genomprojekt der EU)
Im Brut- und Aufzuchtszentrum werden die Föten bereits in Alphas, Betas, Deltas, Gammas und Epsilons, eingeteilt. Letzteren, die später untergeordnete Aufgaben übernehmen sollen, entzieht man im Embryonenstadium Sauerstoff, um ihren Geist zu beschränken. (Vergl. Maskenpflicht für Kinder im Rahmen von „Corona“). Den Embryonen niederer Kasten wird Alkohol ins Blutsurrogat gemischt, damit sie kleinwüchsig bleiben.
Zu Beginn des Buches lernt eine Gruppe Studenten, dass menschliche Föten in künstlichen Gebärmüttern, genannt „Flaschen“ heranwachsen. Im späteren Alter werden die Babys durch Lärm und Stromschläge dazu konditioniert, Bücher und Blumen zu fürchten. (Vergleiche Experiment little Albert)
Durch „Schlaflernen“ werden die Kinder schon früh mit Konsumismus indoktriniert (vergl Artikel Tagesspiegel über die Digitalisierung der Kinderheit) Sie werden im Kleinkindalter dazu angehalten, sich mit sexuellen Spielen zu vergnügen. (Vergl. Zeit Artikel über die Frühsexualisierung der Kinder). Der Chef des Weltaufsichtsrat für Westeuropa (vergl. EU) erklärt den Studenten die Geschichte des Weltstaates und preist die moderne Auslöschen starker Gefühle und die sofortige Befriedigung jeden Wunsches. (Triebes)
Lenina Crowne (dt. Lenina Braun), eine Beta und Mitarbeiterin des Zentrums für Menschenerzeugung, gerät unter Druck, weil sie sich der staatlich angeordneten Promiskuität nicht unterwerfen will (vergl. Artikel Kentler Experiment). Sie fühlt sich von dem intelligenten, aber wegen eines vermutlichen „Fabrikationsfehlers“ körperlich unterentwickelten Alpha-Mann Bernard Marx (dt. Sigmund Marx) angezogen. (Man beachte hier die Namen, die auf die genetische Mischung von Berühmtheiten des Clons hinweisen). Allerdings handelt es sich nicht um echte Liebe, denn starke Gefühle sind verpönt. (Anm.: Die meisten Menschen sind heute mit Psychopharmaka dauerhaft medikamentisiert, um nicht zu stark zu fühlen.) Bernard kompensiert seinen Minderwertigkeitskomplex, der durch seine Kleinwüchsigkeit entstanden ist, durch nonkonformistische Ansichten und aufrührerische Bemerkungen.
Sein Freund, der gutmütige Alpha Helmholtz Watson (dt. Helmholtz Holmes-Watson), toleriert Bernards rebellische Attitüde begleitet Bernard jedoch zu den Parties der „Orgy-Porgy-Gruppe“, die sich regelmäßig zu gemeinsamem Singen und Tanzen und anschließendem Gruppensex trifft, wobei sie die Droge „Soma“ ,massenhaft konsummiert wird (vergl. Epstein und seine Orgien )
Menschen, die nicht in die „Zivilisation“ integriert werden können leben, als „Wilde“ in Reservaten. (Vergl. American Natives) Hier findet die menschliche Fortpflanzung noch auf natürliche Weise statt (Konsevativ), was in der „Zivilisation“ als anstößig und peinlich betrachtet wird. Als Bernard und Lenina um Erlaubnis bitten, ein Reservat besuchen zu dürfen, erinnert sich der Direktor daran, dass er vor vielen Jahren seine Freundin im Sturm dort verloren hat. Bernard erhält die Genehmigung, wird aber gleichzeitig wegen seines ungebührlichen Verhaltens verwarnt. Dem Rebellen wird gedroht, nach Island versetzt zu werden. Bernard fühlt sich geschmeichelt, weil er als Rebell und Individuum gesehen wird. Als er später tatsächlich versetzt wird, verfällt in Depression.
Im Reservat erleben Lenina und Bernard die Bewohner als primitiv und dreckig und sind schockiert vom ungewohnten Anblick alter, gebrechlicher und kranker Menschen. Sie lernen den hellhäutigen „Wilden“ John (dt. Michel) kennen und finden heraus, dass seine Mutter Linda (dt. Filine) die bislang verschollene Freundin des Direktors ist. Nach dem Unfall im Sturm wurde sie von den „Wilden“ gesund gepflegt, konnte sich aber nicht dem Leben in der Dorfgemeinschaft anpassen. (vergl. Heilwissen der „wilden“ Indianer, Naturheilkunde) Nach der Geburt ihres Sohnes Johns ist Linda alkoholabhängig geworden und körperlich verfallen. Bernard holt John und seine Mutter in die „Zivilisation“ zurück. Dort ist man neugierig, die „Wilden“ kennenzulernen, und erteilt daher die Genehmigung. (Im Zusammenhang mit ewiger Jugend und „Gesundheit“ wird die Droge Adenochrome interessant)
Der „Wilde“ John wird ein Star in der zivilisierten Welt, fühlt sich umgekehrt aber bald abgestoßen von deren entarteten Sitten. Bernard, der den „Wilden“ importiert hat, steht durch John im Rampenlicht und gibt sich der Promiskuität mit den Frauen hin, die gekommen sind um den Wilden zu begutachten. Der „Wilde“ verliebt sich in Lenina und sie ist fasziniert von seiner Andersartigkeit. Unfähig jedoch, eine gesunde Beziehung aufzubauen, nähert sie sich ihm in rein sexuellen Annäherungsversuchen und zerstört so sein idealisiertes Bild von ihr. Angewidert weist er sie zurück. Ab jetzt löst sie Verachtung und Selbsthass in ihm aus.
Dann liegt Linda aufgrund ihres übermäßigen Drogenkonsums im Sterben. John erlebt, wie die Kinder von ihren Erziehern gegen Todesangst konditioniert werden. Als sich zwei Jungen darauf hin über das Aussehen seiner sterbenden Mutter lustig machen, verliert er die Fassung und schlägt einen der Jungen.
In rebellischer Stimmung versucht John auf dem Heimweg, eine Gruppe von Deltas zu einer Revolte anzustiften. Er wirft das an die Deltas ausgeteilte Soma aus dem Fenster und ruft sie zum freien Denken auf. Die konditionierten Deltas reagieren jedoch aggressiv. (Vergl. „Welt“ Artikel Saskia Esken Covididioten) Die Auseinandersetzung wird schließlich durch Soma-Dämpfe und verbale Manipulation aus Lautsprechern beendet. (Vergleiche Anti-Corona Demo in Berlin am 1.8.2020)
John wird dem Alpha Mustafa Mond vorgeführt und es kommt es zu einem Vergleich zwischen den Vorteilen (allgemeines „Glück“ und gesellschaftliche Stabilität) und die Nachteilen (die Sinnlosigkeit einer solch unmenschlichen (Sucht-)Existenz) der „Schönen Neuen Welt“. Religion, Kunst, Liebe, freies Denken und starke, echte Emotionen werden nicht mehr gebraucht. Jeder tut nur, wozu er geboren (erzeugt) wurde und kennt kein Scheitern, kein Leid, keine unerwiderte Liebe, kein Altern, keinen vorzeitigen Tod. Doch dieses Leben wird mit dem Verlust der Freiheit erkauft. Wer frei sein will, nimmt auch die damit verbundenen Nachteile in Kauf. Mond fragt John, ob er bereit sei, alle negativen Seiten menschlicher Freiheit hinzunehmen. Nach kurzem Überlegen bejaht John die Frage. Mond schickt ihn in die Verbannung auf die Falklandinseln bzw. Island, doch getrennt von Bernard und Helmholtz. Alle drei sind nun isoliert. (Vergl. Pathologische Folgen von Social Distancing)
John sucht sich zum Leben einen verlassenen Leuchtturm aus. Als ihn das Verlangen nach Lenina überfällt, reagiert er mit dem Ritual der Selbstgeißelung, das er aus seinem Leben im Reservat kennt. Dabei wird er beobachtet und gefilmt. Die Videos gehen viral und ziehen Horden von schaulustigen Zivilisierten an, die der exotischen Selbstgeißelung beiwohnen wollen. Auch Lenina besucht mit einem Begleiter das Spektakel. Lenina möchte John zur Begrüßung umarmen, doch er verliert die Kontrolle über sich und stürzt aggressiv sich mit der Geißel auf sie. Leninas Begleiter bringt sich in Sicherheit und lässt sie zurück.
Die Umstehenden missverstehen Johns aggressives Verhalten als orgiastische Ausschweifung und folgen dem Muster, zu dem sie konditioniert wurden: Sie beginnen zu singen, zu tanzen und sexuell aktiv zu werden. John hat die Kontrolle über sich verloren und schließt sich der Orgie an. Als er am nächsten Morgen aufwacht, überkommt ihn bei der Erinnerung blankes Entsetzen und er erhängt sich.
Aldous Huxley war mit vielen Wissenschaftlern seiner Zeit im Austausch und wurde zum Teil schockiert mit deren Experimenten. Er beobachtete eine Veränderung des menschlichen Geistes und des Verhaltens sowie einen Verfall der Sitten durch die moderne Technik. Er selbst wandte sich spirituellen Wegen zu.
Tatsächlich scheidet sich in Sachen Charakter die Spreu vom Weizen durch die Bewältigung der Widrigkeiten des Lebens. Seelische Reife erhält der Menschen durch die Konfrontation mit dem Schicksal, seinem individuellen Lernprozess und der Heldenreise. Im Gegensatz dazu steht der seelenlose Weg der Ablenkung, der Triebbefriedigung und der Sucht. In der Schönen Neuen Welt haben Subjekte die Macht übernommen, die die Heldenreise nicht bestanden haben sondern sich, möglicherweise satanistisch, in Orgien und Befriedigung ergehen. Anstatt zu lernen mit Zurückweisung zurecht zu kommen, muss jeder mit jedem schlafen. Da sich solche Menschen nicht mögen, werden die warnenden Emotionen mit Drogen betäubt. Selbst ein Clon kann scheinbar in einer solchen Wohlfühldiktatur psychologisch nicht existieren, also wird Soma zugeführt. Dass das eigene Denken gefährlich für ein solch krankes, wenig resilientes System zu sein scheint, erleben wir heute am eigenen Leib. In der DDR wurde eine Mauer erbaut, um Menschen daran zu hindern, dem kranken System zu entfliehen. In der Zeit der Mindcontrol gelingt der Ausstieg, wenn das Ende der Truman Show erkannt wird. Vielleicht lebt es sich in der völligen Bevormundung gar nicht so schlecht:
Aber Sie werden mir Recht geben: auch wenn die Zukunft, die über unsere Köpfe hinweg mit Agenda2030 und/oder Gesara geplant wurde, extrem bequem zu sein scheint, der sofortige Ausstieg ist für ein intelligentes Wesen, das seine Würde und seine Seele behalten will, alternativlos. Packen wir’s an, mit einem klaren JA! für das wahre Leben mit all seinen Bewegungen, seinem mäandernden Fließen und seiner lebendigen Faszination. Lassen Sie uns Wilde sein.
Der Film ist etwas anders als das Buch. Aber egal, welche Version, es macht Sinn sich damit zu befassen und selbst darüber nachzudenken. Viel Vergnügen? Nein! Gute Erkenntnisse und Klarheit wünsche ich Ihnen und daraus resultierende kraftvolle lebendige Entscheidungen.
In diesem Sinne bis bald!